Die Ersterwähnung

Kaiser Otto III. vertauscht das Burgwart Belizi gegen die Zehnten im Lande Bloni an den Erzbischof zu Magdeburg im Jahre 997.

(Urkunde vom 8. Juni 997.)

 

In nomine sanctae et individuae trinitatis Otto divina favente gratia romanorum imperator augustus, Omnibus fidelibus nostris praesentibus videlicet atque füturis notum esse volumus, quomodo nos ob interventum ac peticionem Gisalharii, sanctae magdeburgensis aecciesiae archipraesulis, quoddam burguvardium in provicia bloni dicta situm, pro ejusdem regionis concambio decimationis, ad sanctum mauricium donavimus, in comitatu teti comitis situm, nomen vero burguvardii vulgo belizi; atque indem burguvardium cum omnibus suis pertinentiis, hoc est areis, aedificiis, terris, cultis et incultis, mancipiis utriusque sexus, agris, pratis, campis, villis, pascius, siluis, aquis aquarumve decursibus, piscationibus, molendinis, viis et inviis, exitibus et reditibus, quesitis et inquirendis, aliisque appendiciis, quae adhuc dici aut inveni aut nominari possunt, praetitulatae aeclesiae sancti mauricii pro concambio in proprium tradidimus eo tenore, ut ejusdem loci archipraesul de praefato burguardio liberum adusum aeclesiae sancti mauricii quam uelit potestatem habeat.  Et ut haec nostrae auctoritatis traditio ac commutatio nunc et in perpetuum firma perseueret, hanc paginam inde conscriptam manu propria corroborantes sigillo nostro signari, iussimus.

 

Hildibaldus episcopus et cancellarius ad uicem Willigisi archiepiscopi recognoui. Signum domini ottonis glorissimi imperatoris augusti.

 

               (Siegel)

 

Data VI idus Junii anno dominicae in camationis DCCCCXCVII Indict X anno uero tertii ottonis regnantis XIV. Actum arneburg Feliciter amen.
 

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreieinigkeit. Otto, durch göttliche Gnade erhabener Kaiser der Römer. Wir wollen, daß allen Unseren gegenwärtigen und zukünftigen Getreuen bekannt sei, daß Wir auf Ersuchen und Bitten Giselhers, des Erzbischofs der heiligen magdeburgischen Kirche, dem heiligen Mauritius (Schutzheiliger des Erzbistums Magdeburg - L. P.) einen gewissen, in der Bloni genannten Provinz liegenden, in der Grafschaft des Grafen Teti befindlichen Burgward im Tausch gegen den Zehnten derselben Region gegeben haben; der Name des Burgbezirks ist in der (slawischen - L. P.) Volkssprache Belizi. Und Wir haben der obengenannten Kirche des heiligen Mauritius den Burgward im Tausch als Eigentum übergeben mit allen seinen Zugehörigkeiten, daß heißt mit Flächen, Gebäuden, bebauten und unbebauten Ländereien, Hörigen beiderlei Geschlechts, Äckern, Wiesen, Feldern, Höfen, Weiden, Wäldern, Gewässern und Wasserabläufen, Fischereigründen, Mühlen, Wegen und Unwegen, Ausgaben und Einnahmen, gefunden und zu findenden Dingen und anderen Zugehörigkeiten, die außerdem aufgezählt, entdeckt oder namentlich erwähnt werden könnten, mit der Maßgabe, daß der Erzbischof dieses Ortes (Magdeburgs - L. P:) die freie Entscheidungsgewalt über Burgward zum Nutzen der Kirche des heiligen Mauritius hat, insofern er will. Und damit diese Übertragung unseres Eigentums-rechtes und der Tausch jetzt und in Ewigkeit fest bestehenbleiben mögen, haben Wir dieses zu Zweck aufgesetzte Schreiben, das Wir mit eigner Hand bekräftigt haben, mit unserem Siegel zu signieren befohlen.

 

Ich, Hildebald, Bischoff (von Worms - L. P.) und Kanzler, in Vertretung des Erzbischofs Willigis (von Mainz, des Erzkanzlers- L.P.) Zeichen des glorreichen, erhabenen Herrscher Otto.

 

(Siegel)

 

Gegeben an den 6. Iden des Juni (8.6. - L. P.) im Jahre der Fleischwerdung des Herrn 997, in der 10. Indiktion, im 14. Jahr des regierenden dritten Otto, Ausgefertigt zu Arneburg, Glück Amen!